Glossar

Damaru (Trommel)

Die Chö-/Damaru-Trommel ist eine kleine, zweiseitig bespannte Handtrommel, die in drehender Handbewegung angeschlagen wird. Das Damaru wird von tibetischen Mönchen bei zermonieller tantrischer Musik und Gebeten benutzt. Es symbolisiert die Gegensätze die mit ihrem Rhythmus die Bewegung des Universums bestimmen.

Dipa (Tibetische Butterlampe)

Dungchen (Tibetisches Horn)

Den langen Alphörnern der Schweiz ähnelnd, bringt das Dungchen (Großes Horn) einen mächtig tiefen, sonoren Klang hervor, besonders typisch für die tibetische Musik. Zur Vereinfachung des Transports lässt sich das Instrument zusammenschieben.

Ghanta (Handglocke)

siehe "Vajra und Ghanta"

Ghau (tragbarer Schrein)

Von den Tibetern auf Reisen am Körper getragen, enthält ein Ghau meistens die in Seide gehüllte persönliche Gottheit. Zuhause hat er seinen Platz am Altar.

Kartika (Ritual-Messer)

Das Kartika, ein mit einem Vajra / Dorje* gekröntes tibetisches Ritualmesser, symbolisiert die Abtrennung von allen weltlichen Bindungen.

* Vajra (tibetisch: Dorje) - Donnerkeil oder Diamantzepter. Siehe dazu "Vajra und Ghanta"

Klangschalen

Aus der über 5000 Jahre alten vedischen Heilkunst überliefert, hat das Heilen mit Klängen schon lange auch in der westlichen Kultur Einzug gehalten. Dazu zählt unter anderem auch die Klangschalenmassage oder Klang-Massage-Therapie (siehe "Klangschalenmassage").
Eine Klangschale lässt sich auf verschiedene Art zum Klingen zu bringen: man kann sie durch Anschlagen tönen oder kreisförmig reibend "singen" lassen. Die hierfür in unterschiedlichsten Ausführungen erhältlichen Klöppel und Schlägel, eignen sich je nach Härtegrad ihrer Oberfläche nicht gleichermaßen für beide Techniken. So erzeugt zum Beispiel das Anschlagen und Reiben mit einem weichen Klöppel tiefere Töne (Grundton) wohingegen der Anschlag mit einem harten Klöppel die höheren (Ober-)Töne erklingen lässt.

Klangschalenmassage

Bei der Klangschalenmassage oder Klang-Massage-Therapie wird durch die feinen Schwingungen mehrerer, auf dem menschlichen Körper angeschlagenen Schalen eine innere Massage der Körperzellen ausgelöst, die dabei helfen soll, körperliche und seelische Verspannungen zu lockern und die Selbstheilungskräfte anzuregen.

Lungta / Dartshoksind (Tibetische Gebetsfahnen)

Durch eine Schnur verbundene Einzelfähnchen in den fünf Farben blau, weiß, rot, grün und gelb. Diese sich wiederholende Farbgruppe steht für die fünf Elemente Luft (Blau), Äther (Weiß), Feuer (Rot), Wasser (Grün) und Erde (Gelb). Auf den Fahnen sind Gebetsformeln (Mantras) aufgedruckt, zentrales Element ist meist das Windpferd (tibetisch: Lungta). Durch das Flattern im Wind, sollen die Mantras in die Welt hinausgetragen werden. Nach tibetischem Glauben, bringt sowohl das Aufhängen, als auch das Betrachten einer Gebetsfahne Segen und Glück.

Mala (Tibetische Gebetskette)

Malas wurden traditionell mit 108 Perlen gefertigt. Zum Zählen der rezitierten Mantren benutzt, soll die Konzentration durch das manuelle Verschieben der Perlen vertieft werden. Die verschiedenen Materialien haben jeweils eine bestimmte Ausstrahlung. Hierzulande werden Malas auch gern zu rein dekorativem Zweck als Kette oder Armband getragen.

Mani chos-'khor (Tibetische Gebetsmühle)

Im Buddhismus sind Gebetsmühlen - auch Manimühlen genannt - weit verbreitet. Durch das drehen im Uhrzeigersinn, sollen die Mantras zum Wohle aller fühlenden Wesen aktiviert, auf diese Weise Leid beseitigt und schlechtes Karma aufgelöst werden. Im tibetischen Buddhismus werden auf diese Art geistige-spirituelle und körperliche Aktivität miteinander verbunden. Die Mantren können sich sowohl außen an der Trommel als auch auf Gebetstexten im Inneren befinden.

Phurbu (Ritual-Dolch)

Der Phurbu oder Phurba, ein dreiseitiger ritueller, magischer Dolch, dient im tibetischen Buddhismus dazu, die Dämonen in Schach zu halten, sie buchstäblich "festzunageln". Eher geistiges Werkzeug als Waffe, dient er im übertragenen Sinne dazu, negative Energien abzuwehren. Daher schmückt den Knauf meistens das zornige Gesicht einer Wächtergottheit. Phurbus werden von jeher aus Messing und Eisen gefertigt.
Der Pa-Phurpa hat einen Axtteil der, ähnlich dem Kartika*, das Loslösen von weltlichen Bindungen symbolisiert.

* Siehe auch "Kartika"

Räucherwerk

Das Räucherwerk und die Verwendung wohlriechender Substanzen (Incenses) hat seit Menschengedenken überall auf der Welt Tradition. Auch im Tibet der vorbuddhistischen Zeit wurden Kräuter, Blätter und andere giftfreie Substanzen angewandt, das Verbrennen von Räucherwerk dazu eingesetzt, negative Energien zu reinigen und dadurch sowohl den physischen als auch den feinstofflichen Körper zu heilen und zu beleben. - Die Kunst der Räucherstäbchenzubereitung erwuchs allmählich aus diesem traditionsgemäßen Gebrauch der Pflanzen in ihrer unverfälschten Form.

Thangka

Traditionelles Kultgemälde des tantrischen Buddhismus, in Form eines Rollbildes, das zur Meditation in Tempeln, Hausaltären aufgehängt oder bei Prozessionen mitgeführt wird. Dargestellt werden erzählende Inhalte, Gottheiten, Lamas oder Symbole wie das Mandala. Auf Leinwand gemalte Thangkas heißen auf Tibetisch bris-than, in Seide gewebte oder gestickte gos-than. Der Rahmen besteht in der Regel aus einem Brokatstoff. Zwischen Hauptrahmen und Bild sind meistens schmale Brokatstreifen, im unteren Teil des Rahmens ein Stück besonders schön gewirkter Brokatstoff eingelassen. Erst nach seiner aufwändigen Weihung durch einen Priester gilt ein Thangka als "belebt" und für Kultzwecke einsetzbar.

Tingsha (Zymbeln)

werden gerne zur energetischen Reinigung kleinerer Räume eingesetzt oder auch um Beginn und Ende eines Rituals anzuzeigen. Zymbeln werden am Band gehalten um die Ränder der beiden Metallscheiben aneinander schlagen zu lassen.

Tibetischer Gesundheitstee

Die Tibetische Medizin geht davon aus, dass drei unterschiedliche Energien im Menschen wirken, die sich stets im Gleichgewicht befinden sollten: Lung, Tripa und Beken. Überwiegt eine dieser Energien, kommt es zwangsläufig zu psychischem und auch körperlichem Mißbefinden.
Die Tibetischen Kräutertees (Sorig Tibetan Herbal Healthcare) von dem von S.H. Dalai Lama gegründeten medizinischen Institut Men Tse Khang, basieren auf altüberlieferten Rezepturen und werden nach westlichen Qualitätsstandards hergestellt. Jede der tibetischen Kräutertee-Mischungen hat spezielle Wirkungsmechanismen, die dazu beitragen können, Geist und Körper wieder in Einklang zu bringen.
Für die Tibetischen Kräutertees der Buddha Herbal Medical Clinic wurden u.a. von einem Team tibetischer Ärzte Rezepte zur Linderung spezieller Beschwerden entwickelt.

Vajra und Ghanta

Der Vajra (tibetisch: Dorje), auch Donnerkeil oder Diamantzepter, symbolisiert das unerschütterliche männliche Prinzip auf dem Weg zur Erleuchtung. Seine acht Speichen stehen für die acht buddhistischen Tugenden, vier Wege die äußere Welt zu sehen und vier Wege nach innen.
Die Ghanta, eine Handglocke, verkörpert das weibliche Prinzip oder die Weisheit, die Leere.
Beide gehören zusammen und spiegeln den Dualismus der phänomenalen Wirklichkeit, der in der Meditation aufgelöst wird. Die Ghanta wird in der linken, der Vajra / Dorje in der rechten Hand gehalten.

Siehe auch "Vishvavajra"

Vishvavajra

Der Vishvavajra (tibetisch: Vishvadorje) ist ein doppelter Donnerkeil.

Siehe auch "Vajra und Ghanta"

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